Die Abteilung Trainer- und Expertenentwicklung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat die Struktur sowie das Konzept seines Trainer*innen-Ausbildungssystems komplett überarbeitet. Neben der Weiterentwicklung der bereits bestehenden Lizenzstufen wurde eine neue Lizenz ins Leben gerufen, die A+ Lizenz. Teil der Ausbildung der A+ Lizenz-Teilnehmer*innen ist der Auftritt als Referent*in bei einer regionalen Fortbildung des BDFL. In Berlin sind mit Michael Duda, Martin Eissmann und Martin Mross Ende März die ersten A+ Lizenz-Anwärter im Rahmen einer BDFL-Fortbildung aufgetreten.

Hohes Niveau, aktuelle Erkenntnisse

„Ich denke, die Integration von A+ Lizenz-Trainern und Trainerinnen als Referierende ist für beide Seiten ein Gewinn: Die Trainerinnen und Trainer erhalten Feedback von erfahrenen Trainerkolleginnen und -kollegen und kommen mit ihnen in den Austausch. Andererseits können wir bei regionalen BDFL-Fortbildungen die neuesten Themen und Gedanken aus der Trainerausbildung abbilden und vermitteln. Das ist eine klasse Geschichte“, findet Frank Engel, Vorsitzender der BDFL-Verbandsgruppe Nordost, die mit Michael Duda, Martin Eissmann und Martin Mross Trainer des A+ Lizenzlehrgangs als Referenten in eine der Fortbildungen des Verbands einbezog. Das Trio Duda-Eissmann-Mross bildete im Rahmen ihrer Referententätigkeit das Thema „Möglichkeiten des Umschaltspiels nach Ballgewinn“ sowohl in einem Theorievortrag als auch einer Praxisdemonstration auf dem Platz ab. Den Theorievortrag teilten sich Duda, Eissmann und Mross untereinander auf, sodass jeder von ihnen eigene Ideen einbrachte, der Vortrag insgesamt aber trotzdem schlüssig und abgestimmt war.

Die Praxisdemonstration mit der U19 des Berliner AK 07, auf dessen Gelände die BDFL-Fortbildung stattfand, erfolgte nach dem gleichen Prinzip: Die Trainerkollegen verteilten die Coachingaufgaben klar und führten die Einheit dennoch gemeinsam als Team durch, sodass der Verbandsgruppenvorsitzende Engel von einem gelungenen Auftritt sprach: „Das Feedback der Fortbildungsteilnehmer war sehr gut. Die drei Jungs haben in Theorie und Praxis eine gute Qualität geboten und waren für den Austausch und Kritik offen. Das hat mir sehr gut gefallen. Ihre Expertise und das neue Wissen aus der Ausbildung haben das Niveau der Veranstaltung angehoben.“

Rundum gelungene Veranstaltung

Neben dem Referat und der Praxiseinheit der Lizenzanwärter standen zwei weitere informative Programmpunkte auf der Tagesordnung der Fortbildung in Berlin: Frank Engel hielt einen Vortrag zum Thema „Trainerpersönlichkeit – Der Einfluss von Trainer*innen auf die Leistung und die Prämissen der Trainerarbeit“ und ließ dabei seinen reichen Erfahrungsschatz einfließen. Sehr positiv haben die Fortbildungsteilnehmer*innen die Podiumsdiskussion zwischen Engel, Oliver Heine (Cheftrainer U17 Dynamo Dresden, stv. Vorsitzender der BDFL-Verbandsgruppe Nordost) sowie Gora Sen (Trainer und Trainer-Ausbilder Berliner Fußball-Verband, Scout DFB-Stützpunkt) und Leo-Jonathan Teßmann (Personal Trainer, ehem. Co-Trainer U17 Hansa Rostock) bewertet. Gemeinsam diskutierten und erörterten sie das Thema Nachwuchsfußball in Deutschland, das Sen und Teßmann als Co-Autoren auch in ihrem neuerschienenen Buch „Denkfabrik Nachwuchsfußball“ behandeln. „Insgesamt war das eine gelungene Veranstaltung. Ich denke, dass einige Denkanstöße geliefert wurden und die Teilnehmenden einzelne Aspekte gut in ihre Trainingsarbeit einbauen können“, resümierte Engel.

mst