Zu den Themen „Mannschaftsführung - eine komplexe Aufgabe“ und „Moderne Spieleröffnung“ trafen sich 50 Trainer*innen beim 1.FC Union An der Alten Försterei. Der Regionale Trainer-Kongress war vom 1.FC Union sowie von den Verantwortlichen der BDFL-Verbandsgruppe Nordost bestens vorbereitet und die Teilnehmer*innen fanden im VIP-Bereich des Stadiums sowie zur Praxis auf dem Trainingsplatz der Profis ausgezeichnete Bedingungen vor. Danke dem 1.FC Union für die sehr gute Unterstützung, insbesondere an Marcus Urban (Head of Education 1. FC Union Berlin) für die gute Organisation.


Mannschaftsführung: Kommunikation und Kooperation

Im ersten Teil des Kongresses stand die Thematik „Mannschaftsführung - eine komplexe Aufgabe“ im Mittelpunkt. Im Vortrag von Frank Engel (Vorsitzender BDFL-Verbandsgruppe Nordost) wurden dabei wesentliche Aspekte zur Führung von Mannschaften wie die soziale Kompetenz, die Kommunikation, der Umgang mit unterschiedlichen Charakteren und Spielertypen erörtert. Bei aller sportfachlicher Kompetenz ist wichtig, dass Trainer*innen ihre Spieler*innen erreicht. Nur was durch den Kopf geht, kommt auch stabil in den Beinen an und ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Spieler*innen und Teams viele Prozesse selbst regeln. In der folgenden Podiumsdiskussion sprachen die beiden Co-Trainer des Bundesligateams des 1.FC Union, Markus Hoffmann und Sebastian Bönig, in lockerer Form mit Engel über ihre praktischen Ansätze in der Mannschaftsführung, die Wichtigkeit einer vertrauensvollen, offenen Kooperation und Kommunikation im Trainerteam und im gesamten Funktionsteam. Sie betonten die Abgrenzung klarer Kompetenzbereiche, aber auch eine ausreichende Pflege einer sachlichen Streitkultur. Dabei liegt natürlich letztendlich die Entscheidung beim Cheftrainer und absolute Loyalität ist oberstes Gebot. Den anwesenden Teilnehmenden gaben beide aus ihrer praktischen Erfahrung im Profibereich zahlreiche Tipps und beantworteten geduldig die gestellten Fragen zum Erfolgsrezept des 1. FC Union.

Moderne Spieleröffnung in Theorie und Praxis

Den praktischen Teil leitete Marco Grote, U19-Cheftrainer des 1. FC Union, mit seinem interessanten Vortrag zur „Modernen Spieleröffnung“ ein. Dabei zeigte er anhand von Videoclips aus dem Spitzenfußball, wie sich die Spieleröffnung bedingt auch durch die Regeländerungen unter gegnerischem Druck entwickelt und verändert hat. Mit ausgewählten Übungsformen zur Spieleröffnung unter Druck gegen eine, zwei oder drei anlaufende Spitzen offerierte er den Teilnehmenden Beispiele aus seiner Trainingsarbeit mit der U19. In der anschließenden Trainingspraxis wurden diese variablen Eröffnungsmöglichkeiten vom Trainerteam der U19 mit einer sehr engagierten Demo-Gruppe der U17/U19 über die Arbeit mit Teams in 6er Gruppen bis hin zum 11 gegen 11 gezeigt. Mit den entsprechenden Hinweisen zur Spielschnelligkeit sowie den notwendigen technisch-taktischen Basics erhielten die Teilnehmer*innen genügend Anregungen für die eigene Trainingsarbeit. Mit der Nachbesprechung zur Trainingsdemonstration fand die Fortbildung einen runden Abschluss.




Fotos: 1. FC Union Berlin