Auf dem Fußballplatz agieren Trainerinnen und Trainer als Verantwortungsträger*innen – und sind oft die ersten, die bei einem medizinischen Notfall als Ersthelfer eingreifen müssen, vor allem im Amateurbereich. Bei drei Fortbildungsveranstaltungen, die am internationalen Tag der Ersten Hilfe in Duisburg, Kaiserau und München im Rahmen eines BDFL-Aktionstags zum Thema stattfanden, stand deswegen das Thema „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“ im Fokus. Insgesamt knapp 50 Trainer*innen nutzten die Chance und erlernten die richtige Vorgehensweise in einer kardialen Notfallsituation.
„Ängste, etwas falsch machen zu können, sind unbegründet“
Es war eines der Bilder, die sich ins Gedächtnis aller Fußball-Fans eingebrannt hat: Während des Europameisterschaftsspiels zwischen Dänemark und Finnland im Sommer diesen Jahres gerät der Däne Christian Eriksen plötzlich ins Straucheln, wenige Augenblicke später muss der 29-Jährige reanimiert werden. Dank der Anwendung lebensrettender Sofortmaßnahmen auf dem Platz überlebt Eriksen.
Die Teilnehmenden an den BDFL-Veranstaltungen in Duisburg, München und Kaiserau durften sich alle nach einer theoretischen Einführung im Umgang mit den zur Verfügung gestellten Laiendefibrillatoren (AED) ausprobieren und an einer Pupe die Herzlungenwiederbelebung zu üben. Dabei war der Tenor: „Die Ängste, etwas falsch machen zu können, sind aber unbegründet. Der einzige Fehler, den man machen kann, wenn ein Mensch am Boden liegt, bewusstlos ist und nicht atmet, ist nichts zu tun.“
Hangartner: Kenntnisse zur Ersten Hilfe „unerlässlich“
„Trainer*innen tragen Verantwortung und sind erste*r Ansprechpartner*in in einer Notfallsituation auf dem Fußballplatz. Als Fortbilder der Fußball-Lehrer*innen und A-Lizenz-Inhaber*innen sind wir uns auch unserer eigenen Verantwortung bewusst, Trainer*innen auf diese Situationen bestmöglich vorzubereiten. Gerade im Amateurbereich ist es aus unserer Sicht unerlässlich, dass Trainer*innen in der Lage sind, im Notfall als Ersthelfende agieren zu können“, begründet BDFL-Präsident Lutz Hangartner das Engagement des Verbandes, der mit der Durchführung der Veranstaltungen vor allem Hemmungen abbauen und Aufklärung über ein korrektes Vorgehen in Notfallsituationen betreiben wollte. Die Planung und Durchführung der Veranstaltungen zur Ersten Hilfe fand in Zusammenarbeit mit der sportärztezeitung sowie Vertretern aus der Medizintechnik statt. In München referierte ein Vertreter der Firma Schiller.
mst