Manuel Baum referiert beim FC Augsburg in Theorie und Praxis.

BDFL-Fortbildung in Augsburg (FC Augsburg)

Nach einer dreijährigen Pause waren wir am 13.5.2014 zu Gast beim FC Augsburg. Ich beglückwünsche stellvertretend für alle Beteiligten, allen voran Trainer Markus Weinzierl, der Mannschaft und dem Sportmanager und Weltmeister von 1990 Stefan Reuter, zur äußerst erfolgreichen Saison 2013/14.

Trotz Verpflichtungen hat es sich der Chef-Trainer nicht nehmen lassen, unserer Veranstaltung als aufmerksamer Zuhörer beizuwohnen.

ManuelBaumManuel Baum, Ex Chef-Trainer der Spvgg. Unterhaching und künftiger sportlicher Leiter des NLZ Augsburg behandelte in Theorie und Praxis ein auf den ersten Blick etwas kompliziert wirkendes Thema, nämlich: „Priorisiertes Einlaufverhalten in Abhängigkeit von der Spielerzahl".

Der ausgebildete Realschullehrer mit der Fächerkombination Sport und Wirtschaft und diplomierte Sportwissenschaftler bereitete dieses, für die Teilnehmer vordergründig etwas exotische Thema, in Theorie und Praxis didaktisch höchst professionell auf, so dass letztendlich alle Trainer begeistert nach Haus gefahren sind.

Was bedeutet nun dieses priorisierte Einlaufverhalten und wie ist die Anwendung? Um dies zu erklären ist es wichtig zu wissen, dass der Referent das Offensivspiel in drei Teile strukturiert:

 

1. SpieleröffnungStrukturOffensivspiel
2. Übergangsspiel
3. Herausspielen von Torchancen und Toren

Hier wiederum sollte explizit auf das Laufverhalten der Angreifer im finalen Flügelspiel eingegangen werden.
Durch Analyse von vielen Spielen ergaben sich bei zu erwartenden Flanken drei Positionen die im Zentrum zu besetzten sind, da hier die größte Aussicht auf Erfolg besteht. Im Einzelnen ergaben sich drei Positionen mit unterschiedlicher Wertigkeit, die immer im vollen Tempo angelaufen werden, wenn Flanken aus den Bereichen „Höhe C und Höhe B zu erwarten sind.

 

StrukturfinalesFlgelspielPosition 1: Ist gleichzeitig der wichtigste Bereich, der immer von dem Spieler besetzt, der nicht auf 2 oder 3 läuft.

Position 2: Hat die zweite Priorität und wird immer vom Ballnahen Spieler besetzt.
Position 3: Hat letzte Priorität und wird vom ballentfernten Spieler besetzt.

Diese Einlaufverhalten sind jeweils unabhängig von der Grundordnung und dem System. Je nachdem wie viele Spieler letztendlich sich in Erwartung der Flanke in der Nähe der Positionen 1 bis 3 befinden, werden diese priorisierend angelaufen. Das bedeutet, ist nur ein Spieler in der Nähe, läuft er immer Position 1 an. Sind es zwei Spieler, werden Bereiche 1 und 2 besetzt usw.

In der Praxis mit der U 23 des FC Augsburg wurde dieses Einlaufverhalten methodisch aufgebaut und final durch Spielformen 8 gegen 8 angewandt.

Bedanken möchte ich mich im Namen aller Kollegen beim FC Augsburg und dem Referenten für eine gelungene Fortbildung.

Gez. H.Lutz (VGV-Bayern)
15.05.2014