Der U21-Europameister und jetzige A-Nationalmannschaftstrainer der Türkei, Stefan Kuntz, erläuterte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Kongresses, wie technische Hilfsmittel wie Videos, Daten und Hardware zur Entwicklung von Spielerinnen und Spielern genutzt werden können.
Videos könnten u.a. für Mannschaftstaktik, Individualtaktik, Talententwicklung, Spielprinzipien und Positionsbeschreibung verwendet werden. Um jungen Spielerinnen und Spielern wichtige Informationen näher zu bringen, sollten Trainerinnen und Trainer Kommunikationsmittel junger Spielerinnen und Spieler nutzen. Spieler in der U21-Nationalmannschaft bekämen analysierte Spielausschnitte auf ihren eigenen Endgeräten bereitgestellt und könnten diese jederzeit anschauen, erklärte Kuntz.
Kuntz berichtete außerdem über die Unterschiede der Videoanalyse mit der türkischen Nationalmannschaft. Neben Sprachproblemen spiele auch die andere Grundausbildung, die türkische Spieler im Gegensatz du deutschen Spielern haben, eine Rolle. Da die Spieler in der Türkei Videoanalysen nicht gewohnt gewesen seien, kam es zu Beginn zu schnelleren Fortschritten. In der Türkei nutze Kuntz Drohnen, die sich sehr gut für die Analyse der Mannschaftstaktik eignen würden.
Zum Ende seines Vortrags stellte Kuntz den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des ITK das DFB-Stürmerprojekt vor. Betrachtet man eine Statistik, in der gezeigt wird, wo der FC Bayern München in der Champions League in der Saison 2018/2019 Tore erzielte, oder versuchte zu erzielen, sind eine Goldene Zone und eine Assist Zone zu erkennen. Die meisten Tore wurden in der Goldenen Zone im Strafraum auf Fünferbreite erzielt. Die meisten Tore wurden aus der Assist Zone links und rechts im Strafraum vorbereitet. Im Training müssten die Stürmer lernen, Tore in der goldenen Zone zu erzielen und die Spieler am Flügel müssten trainieren, Spieler in der goldenen Zone zu bedienen.