Im ersten Vortrag des zweiten Kongresstages erläuterten Ulf Schott (Head of High-Performance Programs, FIFA) und Arne Barez (Football Content Manager, FIFA) neue Wege der Talent- und Eliteförderung in der FIFA. In den vergangenen zweieinhalb Jahren erarbeitete die FIFA den Training Centre, eine Online-Akademie zur umfassenden Spielanalyse und zur Verbesserung der Talent- und Eliteförderung. Die Referenten stellten es vor.

Das Team von Arsène Wenger, Chief of Global Football Development, hat sich zum Ziel gesetzt, die Dominanz der südamerikanischen und vor allem europäischen Nationen im Weltfußball zu verringern. Durch Datenerhebung und Datenanalyse konnte die FIFA ihre Vermutung bestätigen, dass nicht alle Länder ihr fußballerisches Potenzial ausnutzen. Außerdem seien die Chancen eines Talents abhängig vom Kontinentalverband. Die Vision der FIFA ist die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Nationalmannschaften durch Inspiration, Verbindungen, Aus- und Weiterbildung sowie durch Unterstützung von Trainer*innen und sportlichen Expert*innen. Dadurch sollen die Voraussetzungen und Strukturen für die Entwicklung von Eliteförderung geschaffen und weiterentwickelt werden – auf und neben dem Platz.

Die FIFA erstellt individuelle Turnieranalysen unterschiedlicher Wettbewerbe, Langzeitanalysen sowie Analysen der Spieler- und Spielentwicklung. Damit möchte sie Daten zur Verfügung stellen, die eine neue, tiefgreifende Ebene der Betrachtung von und Diskussion über Fußball ermöglicht. Die FIFA Football Language, veröffentlicht im Dezember 2021, beschreibt, welche Daten erfasst und wie diese definiert werden.

Die erhobenen Daten werden analysiert und interpretiert, um die Ergebnisse zur maßgeschneiderten Beratung mit dem Ziel der Entwicklung leistungsfähiger Nationalmannschaften zu nutzen. Dazu wurde von der FIFA das Talent Development Scheme ins Leben gerufen. Mehr dazu auf den FIFA-Seiten im oben hinterlegten Link zum Training Centre.