Bei der regionalen Fortbildungstagung der BDFL-Verbandsgruppe Bayern standen die Themen „Schnelligkeit im Fußball“ sowie „Spieltag +1, Spielersatztrainer, Regeneration und Individualisierung“ im Mittelpunkt. Die SpVgg Unterhaching wirkte als gastgebender Verein tatkräftig bei der Umsetzung der Fortbildung mit, brachte Expertise aus den eigenen Trainerreihen ein und stellte mit einem Juniorenteam die Mannschaft für die Praxiseinheit.

Schnelligkeitstraining im Fußball

Zunächst vermittelte Peter Götzinger (Diplom-Sportlehrer und stellvertretender football 6172137 1920Foto: PixabayVorsitzender der BDFL-Verbandsgruppe Bayern) den Teilnehmern in der Theorie die Bedeutung der Schnelligkeit im Fußball, die fußballtypischen Erscheinungsformen der motorischen Schnelligkeit, sowie biomechanische, funktionell-anatomische und trainingspraktische Aspekte der Schnelligkeit. Mit Blick auf die Praxis wurden die klassischen Methoden des Schnelligkeitstrainings im Fußball dargestellt, welche jedoch in der Regel zu einer adaptiven Sperre des neuro-muskulären Systems, sowie einer Stagnation der Status-Quo-Schnelligkeit führen. Anschließend wurden die wirksamen Methoden des direkten Schnelligkeitstrainings erläutert, deren oberste Maxime im Prinzip der kraftbezogenen und der koordinativ-technischen Variation bestand. Den Abschluss der theoretischen Ausführungen von Peter Götzinger bildete das Agility-Training mit seinen wesentlichen Einflussgrößen, sowie dem Training und der Testung der Richtungswechselfähigkeit. In der nachfolgenden Praxisdemonstration ergänzte der Referent seine theoretischen Ausführungen, indem er zahlreiche Videos sowohl zum Schnelligkeits-, als auch Krafttraining im Fußball vorstellte.

Vielseitige Praxisdemonstration

Der zweite Teil der Weiterbildungsmaßnahme wurde von Robert Lechleiter, Co-Trainer der Regionalliga-Mannschaft der SpVgg Unterhaching, mit dem Thema „Spieltag + 1, Spielersatztraining, Regeneration und Individualisierung" in Theorie und Praxis gestaltet. Lechleiter erläuterte eindrucksvoll die Bedeutung der Videoanalyse des kompletten Kaders nach dem Wettkampf, die Individualisierung des Trainings in den Bereichen Athletik, Technik und Taktik, die Wichtigkeit und den Ablauf des Spielerersatztrainings, sowie den hohen Stellenwert von regenerativen Maßnahmen für Spieler der Spvgg Unterhaching mit mehr als 45 Minuten Spielzeit und für Spieler mit weniger als 45 Minuten Spielzeit. Die hohe Sach- und Fachkompetenz von Robert Lechleiter wurde unterstrichen durch die praktische Arbeit mit den Junioren der SpVgg Unterhaching auf dem Platz. Die praktische Demonstration begann mit Pass-Übungen unter Einbezug der Torhüter und wurde mit den Trainingsformen 1 gegen 0 bis 3 gegen 3, bei der jeder Spieler in der Offensive und Defensive bei maximaler Trainingsintensität gefordert war, fortgesetzt. Die gelungene Praxisdemonstration endete mit Trainingsformen zur Verbesserung des Torschusses und des Flankenspiels. Nach den theoretischen Ausführungen und praktischen Demonstrationen standen sowohl Peter Götzinger als auch Robert Lechleiter den Teilnehmern zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Abschließend bedankte sich Götzinger im Namen der BDFL-Verbandsgruppe Bayern für die aufgeschlossene Mitarbeit der Teilnehmer, die perfekte Organisation, sowie fürsorgliche Betreuung und Gastfreundschaft der SpVgg Unterhaching. Manfred Schwabl, Präsident der SpVgg Unterhaching betonte, dass die SpVgg Unterhaching auch in Zukunft gerne für weitere Fortbildungsmaßnamen des BDFL zur Verfügung steht.

pg