Im DFB-Pokalspiel gegen den SC Preußen Münster ist dem VfL Wolfsburg vergangenen Sonntag ein Wechselfehler unterlaufen: Wolfsburgs Trainer Mark van Bommel nahm sechs statt fünf erlaubten Auswechslungen vor. „So etwas kann, aber sollte nicht passieren“, kommentiert Lutz Hangartner, Präsident des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer e.V., den Vorfall, betont aber auch, dass die Schuld nicht allein beim Trainer liege.
Mit 3:1 nach Verlängerung hat der VfL Wolfsburg den Regionalligisten SC Preußen Münster in der ersten Runde des 
DFB-Pokals geschlagen. Mittlerweile hat Münster allerdings Protest beim Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes eingelegt, da Wolfsburgs Trainer Mark van Bommel sechs statt nur fünf erlaubten Wechseln getätigt hatte. In den Durchführungsbestimmungen des DFB heißt es in Paragraph 31: „Während des Spiels dürfen fünf Spieler ausgetauscht werden. Eine darüber hinaus gehende zusätzliche Auswechslung bei Spielen mit Verlängerung ist nicht zulässig." Über diese Bestimmung hätte van Bommel Bescheid wissen müssen, sagt BDFL-Präsident Lutz Hangartner: „Vor so einem Spiel müssen die Regularien jedem Trainer und jedem anderen, der in einem Verein in der Verantwortung steht, klar sein. Nur weil es in der Vergangenheit oder in bestimmten Wettbewerben die Möglichkeit gab, in der Verlängerung eine sechste Auswechslung durchzuführen, kann das nicht einfach im Hinterkopf gespeichert sein. Ich muss mir vorab darüber bewusst sein, was möglich ist und was nicht.“
Dennoch betont Hangartner, dass gerade im Profifußball viele weitere Akteure beteiligt sind, die Trainer auf Fehler hinweisen sollten. „Aus meiner Sicht trägt nicht der Trainer allein die Schuld, sondern das ganze Umfeld steht in der Verantwortung. Dieses Vorkommnis wirft natürlich kein gutes Licht auf die Kommunikation im Club.“
Wechselfehler im Fußball sind keine Neuheit. Mehreren Trainern wie etwa Otto Rehhagel, Christoph Daum oder Klaus Augenthaler waren einst ähnliche Fehler unterlaufen.
mst