Als Trainer*in gehören Stresssituationen zum Alltag: Ob im Gespräch mit Spieler*innen, vor und während eines Spiels, in der Organisation. Mentaltrainer und Coach Matthias Werner führte durch den gestrigen Workshop im BDFL-Online-Campus und überzeugte mit konkreten Tipps und Anwendungsmöglichkeiten im Traineralltag.
Was ist Stress überhaupt?
Matthias Werner zeigte den Teilnehmer*innen zu Beginn zunächst auf, wie sie sich in Stresssituationen besser nicht verhalten sollten und erklärte, was Stress überhaupt ist und wie er sich auswirkt. Dabei definierte Werner Kontrollverlust oder das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren als die einzigen Auslöser für Stress. Anschließend erläuterte der Mentaltrainer, wie man dem Gefühl des Kontrollverlusts vorgreifen oder entgegenwirken kann, nämlich durch das Treffen kleiner Entscheidungen wie atmen, trinken, Augen schließen.
„Verbotene“ Worte
Bei der Kommunikation im Stress kommt es laut Werner vor allem darauf an, durch Mimik, Gestik und Körpersprache nonverbal positiv zu kommunizieren und auf „verbotene“ Worte wie „eigentlich“, „aber“, „einfach“ oder „Warum?“ sowie Floskeln zu verzichten und auf die Art und Weise der Artikulation zu achten. Schreien könne beispielsweise ein Zeichen von Kontrollverlust sein.
Aktive Mitarbeit dank unterschiedlicher Tools
Der Workshop mit Matthias Werner im BDFL-Online-Campus zeichnete sich durch den hohen Grad der Interaktion aus. Die 42 Teilnehmer*innen wurden über die Chatfunktion, die Betätigung von Reaktionsbuttons oder andere Umfragetools zur Mitarbeit animiert. Dieser hohe Interaktionsgrad und das heterogene Teilnehmerfeld – unter anderem war Jens Scheuer (Cheftrainer FC Bayern München Frauen) dabei – trugen maßgeblich zu der Qualität des Workshops bei.
mst