Trainer*innen als Führungspersönlichkeiten, die Funktion des BDFL und persönliche Weiterentwicklung – Achim Beierlorzer, neuer Co-Trainer bei RB Leipzig und Vertreter 2. Bundesliga beim BDFL, äußerte zu all diesen Themen seine Meinung. Im Xing-Live-Talk am Donnerstagabend berichtete Beierlorzer offen über persönliche Erfahrungen und sprach über die Werte, die ihm als Trainer am wichtigsten sind.

Achim Beierlorzer ist ein Trainer, der bereits Höhen und Tiefen in seiner Karriere erlebt hat: Verhinderte Abstiege, Entlassungen, schwere Entscheidungen. Von diesem Erfahrungsschatz profitierten am Donnerstagabend die Zuhörer*innen des Xing-Live-Talks "New Work Turbo - was Führungskräfte in Unternehmen und Fußballtrainer voneinander lernen können". Im Gespräch mit Business Coach Thomas Esche und Christian Kugelmeier (Co-CEO Vorsprungatwork) sprach Beierlorzer ganz offen über seinen Führungsstil: „Als Spieler befindet man sich ständig im Wettkampf. Am Wochenende in den Spielen und im Training um die Plätze im Kader und auf dem Platz. Da braucht man einen unheimlich guten Teamspirit, damit sich jeder wichtig und in seiner Aufgabe gesehen fühlt. Denn jeder Spieler ist für die Mannschaft unheimlich wichtig!“

Screenshot 364

Ehrliche Kommunikation als Schlüssel

Diesen Zusammenhalt innerhalb einer Mannschaft, so Beierlorzer, könne nur durch gute Kommunikation erzeugt werden. „Man muss als Trainer das Gespräch mit den Spielern suchen.  Es hilft nur Kommunikation. Ich bin ein absolut ehrlicher Mensch“, sagte Beierlorzer und erklärte: „Der größte Schwachpunkt von Führung ist, dass man Dinge kommuniziert, die man selbst gar nicht verkörpert. Deshalb ist es wichtig, dass man sich selbst mit den Werten eines Vereins identifizieren und auf die Mannschaft übertragen kann.“ Offene Kommunikation mit Spielern helfe aber laut Beierlorzer nicht nur dabei, Werte an die Mannschaft zu vermitteln und die Mannschaft zu verbessern. Im Gegenteil habe der Austausch auch Trainern und Trainerinnen dabei, eigene Denkmuster und Meinungen zu überdenken. „Ich bin davon überzeugt: Wenn man sich weiterentwickeln möchte, muss man offen sein“, so Beierlorzer.

Position beim BDFL

Seine kommunikativen Fähigkeiten beweist Beierlorzer auch in seinem Amt beim BDFL: Im Vorstand vertritt der 53-Jährige die Interessen der Trainer der 2. Bundesliga. „In meiner Position darf ich Fürsprecher für andere Kollegen sein. Es ist zwar relativ selten der Fall, dass es Situationen gibt, in denen man eingreifen muss, aber es ist wichtig, dass es jemanden gibt, an den man sich wenden kann“, findet Beierlorzer: „Der Bund Deutscher Fußball-Lehrer hat einfach eine sehr wichtige Funktion für uns Trainer.“

mst