Verena Hagedorn stellte in ihrem Vortrag auf dem ITK verschiedene Trainingsformen und Coaching-Möglichkeiten vor, die Trainer und Co-Trainer gemeinsam umsetzen können. Hagedorn beschränkt sich in ihrem Vortrag auf die Rolle des Trainers als Vermittler. Dabei brauche jeder Trainer beim Intervenieren ein gutes Timing. Sie stellte die Methoden vor, die sie im weiteren Verlauf des Tages in der Praxiseinheit vorführen lassen möchte.
Jeder Trainer trainiere demnach eine Gruppe von Spielern. Das Coaching-Team ist dabei auch Sparring-Team. Bei der Einheit wird in einer Gruppe innerhalb des Teams gecoacht. Für die Praxisdemonstration ergeben sich für sie verschiedene Coaching-Schwerpunkte, die allesamt unterschiedlicher taktischer Natur sind. Sie möchte den Spielaufbau unter Druck eines anlaufenden Gegners trainieren und hierfür sich zunächst auf ein Halbfeld beschränken. „Am Ende des Tages geht es immer um die offensive Mannschaft“, sagt Hagedorn. Außerdem möchte sie das Element des „Schattenläufers“ einsetzen. Das bedeutet, dass eine Trainerin während des Spiels eine Spielerin, in dem Fall eine Verteidigerin, dauerhaft begleitet und Kommandos gibt.
Als Einflussfaktoren nennt sie unter anderem die Zeit. Dabei geht es darum, wann sie welche Trainingsmethode einsetze. Dabei sollten die unterschiedlichen Spielertypen berücksichtigt werden. Die Trainingsaktion sollte auch immer zum Thema, beziehungsweise zur Trainingsform passen. Besonders wichtig sei ihr, immer Authentizität auszustrahlen und stets von sich und seiner Aktion überzeugt zu sein.
Gemeinsam mit Co-Trainerin Prisca Volmary präsentierte Verena Hagedorn in der Praxiseinheit mit der U18-Hessenauswahl der Frauen das Coaching im Team mit dem Augenmerk des Spielaufbaus unter Druck.
Nach einer kurzen Aufwärmphase ging es auf dem halben Spielfeld direkt zum zehn gegen zehn auf ein Tor. Dabei sollte der eine Mannschaftsteil möglichst früh beim Angriff gestört werden. Die andere Mannschaft hatte die Aufgabe bei Ballgewinn direkt das Tempo zu erhöhen und Druck auf das Tor aufzubauen. Im ersten Teil verlief das Spiel mehr über die Breite. Im zweiten Teil sollte die angreifende Mannschaft mehr über die Mitte agieren und so versuchen, in die Tiefe zu kommen.
In der darauffolgenden Spielform lag das Augenmerk auf der linken Verteidigung, die von Volmary persönlich gecoacht wurde. Der angreifende Mannschaftsteil sollte nun noch mehr Druck auf die Verteidigung ausüben und diese sofort anlaufen. So coachten die beiden Trainerinnen im Laufe der Praxisdemonstration immer wieder unterschiedliche Spielerinnen und Mannschaftsteile, die sie sich wohlüberlegt und strukturiert aufteilten, um ökonomisch und zielführend allen Spielerinnen mit ihren Coachings helfen zu können.