Prof. Dr. Ralf Landwehr von der Fachhochschule Südwestfalen sprach in seinem Vortrag über Strategien, mit denen Trainer das Klima innerhalb des Teams besser steuern können. Besonders wichtig dabei seien die Beziehung zu den Spielern, sowie der Konkurrenzkampf im Kader.
Im Rahmen des diesjährigen ITK referierte Prof. Dr. Ralf Landwehr von der Fachhochschule Südwestfalen über Strategien, die Trainern es ermöglichen soll, das Teamklima besser zu steuern. Um das zu erreichen ist es laut ihm für einen Trainer zunächst unabdingbar, eine optimale Beziehung zu den Spielern aufzubauen und diese intensiv zu pflegen.
Im Umgang mit den Spielern sollte man daher als Trainer die Angst vor Fehlern nehmen und vielmehr die Hoffnung auf Erfolg vermitteln. Es sei laut Dr. Landwehr enorm wichtig im Team Optimismus zu verbreiten. Selbst wenn man als Trainer mit einem Spiel nicht zu hundert Prozent zufrieden gewesen sein sollte, sollte man sich gezielt die positiven Aktionen jedes einzelnen Spielers notieren, um ihm so die Wertschätzung zu vermitteln, die er benötigt und verdient.
Besonders wichtig ist Ralf Landwehr auch die Interaktion mit den Spielern. Hier sollten sich Trainer bezüglich der Fairness ihren Spielern gegenüber bewusst selbst hinterfragen, um keine Spieler zu benachteiligen oder zu bevorzugen. Ein ganz wichtiges Element bei der Steuerung des Klimas innerhalb des Teams sei auch der Aspekt des Konkurrenzkampfes im Kader. Wenn ein Spieler auf der Bank sitzt, obwohl er talentiert ist und sehr gut trainiert, möchte dieser natürlich die Gründe dafür wissen, weshalb er nicht spielt. Hier ist es für Ralf Landwehr überaus wichtig dem Spieler das begründbare Gefühl von Kontrolle über seine eigene Situation zu vermitteln. Landwehr meint damit, dem Spieler so gut wie möglich aufzuzeigen, wo er sich verbessern muss und ihn beispielsweise in die Videoanalyse miteinzubeziehen. Wichtig ist dem Spieler klar zu machen, dass es in seiner eigenen Hand liege, sich zu verbessern und ihm die Aussicht auf Erfolg, sprich auf Spielzeit, aufzuzeigen. Dabei sei es auch bedeutend, Anregungen von Spielern aktiv aufzunehmen und sich bei der Arbeit mit ihnen darauf zu beziehen.
Außerdem sollten Trainer ihren Spielern gegenüber stets eine klare Vision vermitteln. Für Prof. Dr. Landwehr ist es dabei sogar legitim gewisse Risiken einzugehen. Wenn sie dann die Spielphilosophie eines Trainers verstanden und verinnerlicht haben, dann wissen sie, was sie persönlich dazu beitragen können. Und so verfolgen alle im Team ein gemeinsames Ziel.
Ein besonderes Hilfsmittel dafür ist ein gewinnendes Charisma. Als Trainer sollte man sich bemühen charismatisch zu sein und die Spieler mitzunehmen und zu inspirieren. Denn dadurch entwickeln die Spieler eine intrinsische Motivation, so Ralf Landwehr abschließend.