BDFL-Präsident Lutz Hangartner konnte bei der 25. BDFL Bundesliga-Trainertagung 25 Trainer aus den deutschen Profiligen begrüssen. Er bedankte sich beim Gastgeber 1. FSV Mainz 05, der nach 2015 nun bereits zum zweiten Mal die Tagung beherbergte.
Der BDFL-Präsident hatt sich in jüngster Zeit sehr kritisch zu Trainerentlassungen in der 1. und 2. Bundesliga geäußert, er forderte die Vereine zu mehr Geduld und Rückendeckung für die Trainer auf, um ein nachhaltiges Arbeiten zu ermöglichen.
Beim BDFL wird der Meinungsaustausch zwischen Trainern und Schiedsrichtern seit Jahren groß geschrieben. Lutz. M. Fröhlich, Sportlicher Leiter der DFB-Elite-Schiedsrichter, setzte die Tradition fort mit einen Vortrag zum Thema "Kommunikation und Arbeitsathmosphäre zwischen Schiedsrichtern und Trainern".
Ansgar Schwenken, Präsidiumsmitglied der DFL, berichtete über Neuerungen aus der DFL mit dem Schwerpunkt "Videoassistent". Die DFL hat bereits zu Beginn der Saison 2016/2017 die zweijährige Testphase begonnen.
Prof. Dr. Jan Mayer referierte zum Thema "Schnell im Kopf - Schulung exekutiver Funktionen". Das Fußballspiel wird beschleunigt durch Entscheidungsfähigkeit und Reaktionsschnelligkeit eines Spielers. So lag bei der Fußball-WM 2006 die durchschnittliche Ballkontaktzeit noch bei 2,9 Sekunden, bei der Fußball-WM 2014 nur noch bei 0,9 Sekunden. Ziel ist ein möglichst schnelles bewustes Denken bei Spielern zu generieren.
Initiiert durch Dieter Hecking (Borussia Mönchengladbach) entstand ein intensiver Austausch zum Thema "Fairplay in der Bundesliga" unter den Teilnehmern. Während die Profitrainer untereinander auf einem "richtig guten Weg" sind, wurde der Ruf nach einer besseren Kultur und Werten - wie Fairplay und Respekt - laut. Die Kultur, wie bestimmte Dinge auf dem Platz passieren, sei in Deutschland nicht in Ordnung (Schwalben, Zeitspiel, Luftzweikampf, Reklamieren u.a.). Trainer sind Vorbilder, sie haben eine Vorreiterrolle beim Fairplay.Gedanken und dessen Umsetzung in der Spielpraxis. Die Teilnehmer vereinbarten diesbezüglich als Berufsgruppe der Profitrainer mehr positiven Einfluss im deutschen Fußball nehmen zu wollen. jpf