Sportpsychologe Werner Mickler gab in seinem Vortrag im Rahmen des diesjährigen ITK einen Überblick über das Anforderungsprofil von Trainern und wagte diesbezüglich einen Ausblick in die Zukunft.
Werner Mickler beleuchtete in seinem Vortrag die Anforderungen an einen Trainer und stellte zunächst fest, dass diese sich im Laufe der letzten Jahrzehnte massiv verändert haben. Die Anforderungen an einen Trainer sind heutzutage gestiegen und beinhalten viele neue Aspekte, die der Sportpsychologe den ITK-Teilnehmern vorstellte.
Zunächst stellte Mickler fest, dass man als Trainer eine überaus hohe kognitive Flexibilität besitzen soll, die es einem Trainer ermöglicht, sich in seine Spieler hineinzuversetzen, ihre Denkweise zu kennen und ihn dazu befähigt, eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen.
Weitere Anforderungen, wie Trainingssteuerung, Trainingsplanung, Techniktraining und Taktiktraining sind sich laut Mickler elementare Grundanforderungen, die ein Trainer beherrschen muss. Hinzu kommen Athletik-, Fitness- und Konditionstraining, die ein Trainer vor allem in den unteren Spielklassen selbst zu leiten hat, da er dort meist kein Athletiktrainer zur Seite hat. Darüber hinaus spielt die Gegneranalyse heutzutage eine sehr große Rolle, da sogar mancher Zweit- oder Drittligist hier nicht über genug Personal verfügt, welches Spielaufzeichnungen von Gegner zusammenschneidet. Ein Trainer muss heute auch delegieren können. Da er unmöglich alles alleine schaffen kann, muss er ein eingespieltes Funktionsteam haben und dessen Arbeit auch überprüfen.
Wichtig ist Werner Mickler mit Blick auf die Zukunft vor allem auch die Arbeit mit jungen Spielern. Diese „gehen heutzutage nicht ins Internet, sondern sie leben im Internet“, so der Sportpsychologe. Hier muss ein Trainer seine Kommunikation auf die Spieler ausrichten und wissen wie junge Menschen heutzutage kommunizieren.
Abschließend fordert der Sportpsychologe dazu auf, auch eine gesunde Portion Humor nicht missen zu lassen. Humor bedeutet nicht nur zu witzeln und Dinge zu belächeln, sondern genauso „die Fähigkeit die wichtigen Dinge im Leben ernst zu nehmen“.