Sky-Moderator Michael Leopold begrüßte dieses Jahr Dieter Hecking, Markus Hörwick, Thomas Schaaf, Jörg Schmadtke und Bernd Stöber zur Podiumsdiskussion und sprach mit den Gästen über den Wandel des Berufsfeldes eines Trainers.
Michael Leopold wollte zunächst von der Runde mehr über die Kernkompetenz eines Trainers erfahren und wissen, ob sie die Trainingsvorbereitung in der heutigen Zeit verändert habe. Sie sei für Dieter Hecking „damals intensiver gewesen, da man jede Einheit einzeln planen musste“. Heute sei der Trainerstab viel größer und kann daher gewisse Einheiten übernehmen. Da das Spiel „viel schneller geworden ist, muss man dem Rechnung tragen“, so Hecking. Dies mache man, indem man einen Athletiktrainer engagiert, der sich unter anderem um Ausdauer und Schnelligkeit der Spieler kümmert.
Dass Individualisierung im Training auch eine große Rolle spielt weiß Thomas Schaaf: „Man muss heute viel detaillierter hinschauen, um zu wissen wie man auch den Einzelnen nach vorne bringen kann“. Es sei zum Beispiel bei jungen Spielern, die in der Sommerpause Länderspiele bestreiten, wichtig, ihnen ein differenziertes Trainingsprogramm zu ermöglichen, da sie eine andere Belastung erfahren haben.
Dass die Wissenschaft heutzutage im Fußball allgegenwertig ist, ist aus bisherigen Vorträgen beim ITK bekannt. Jörg Schmadtke hat zum Thema Wissenschaft auch eine klare Meinung: „Man darf den Mensch vor lauter Wissenschaft nicht wegrationalisieren.“ Vielmehr komme es darauf an aus Daten und dem was der Trainer sieht Erkenntnisse zu gewinnen. Bernd Stöber fügt hinzu, dass es „wichtig ist mit Daten umzugehen“, man solle sich aber „auch auf seinen Fußballverstand verlassen und nicht nur auf die Daten“.
In Fragen der öffentlichen Wahrnehmung von Trainern heutzutage weiß Markus Hörwick Bescheid. „Jeder Trainer soll heutzutage eine Natürlichkeit entwickeln und Sympathiewerte rüberbringen“, so Hörwick. Gelassenheit und Souveränität auszustrahlen sei sehr wichtig, denn „nichts ist durch ein Lächeln zu ersetzen“.