Eine umfangreiche Analyse zur unlängst vergangenen Fußball Weltmeisterschaft in Brasilien boten Bernd Stöber und Frank Wormuth auf dem diesjährigen 57. Internationalen Trainer Kongress des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer in Mannheim.
Schon wenige Wochen nach dem Turnierende präsentierten sie exklusiv für die BDFL-Mitglieder eine detaillierte WM- Analyse von Seiten des DFB und berichteten auf der Grundlage ihrer Fachkenntnisse sowie der gezielten Beobachtungen der Mannschaften in den Stadien vor Ort. Im Fokus standen überwiegend die Teams, die es bis ins Achtelfinale geschafft hatten und speziell die Deutsche Nationalmannschaft.
Frank Wormuth bezeichnete in seiner Analyse die deutsche Elf als die „kompletteste Mannschaft", die „völlig objektiv betrachtet, verdient Weltmeister wurde". Als besondere Merkmale machte der Leiter der Hennes-Weisweiler Akademie des DFB dabei vor allem „das kontrollierte aber zielorientierte Umschalten nach Ballgewinn" und das herausragende „Mitspielen des Torhüters" aus. Darüber hinaus bilanzierte er eine „riesen Mentalität" im deutschen Nationalteam. Ebenfalls in seine Beurteilung floss auch das disziplinierte und kollektive Umschalten in die Defensive mit ein, wobei er an dieser Stelle einen gegensätzlichen Vergleich zu den Brasilianern zog, die als Negativbeispiel über „keine Kompaktheit bei Ballbesitz" und „keine Defensivstrategie" verfügten.
Einen Ausblick wagte Bernd Stöber, der aufgrund der Erkenntnisse seiner Beobachtungen in Brasilien dazu mahnte auf internationale Trends im Profifußball zu reagieren. Genau diese Fähigkeit schrieb er dem DFB bzw. dem BDFL hingegen zu, der „seine eigenen Waffen ins Spiel bringen muss", nämlich die kompetente Fort- und Weiterbildung für Fußballtrainer seitens des BDFL. Dennoch muss „die Trainer Aus- und Fortbildung stetig optimiert werden" um „die Weichen für den Fußball von morgen" zu stellen und um „kurzfristig auf Änderungen im Spitzenfußball reagieren zu können", so der DFB-Sportlehrer. Für ihn ist es außerdem wichtig, die Erkenntnisse und daraus abgeleitete Inhalte bis in die unteren Lizenzen zu vermitteln, um in der Folge den Fußball auch in seiner Breite zu verbessern.