„Die Ausbildung war zwar sehr zeitintensiv, aber auch sehr spaßig. Die Gruppe hat richtig gut zusammengepasst und auch die Ausbilder waren super. Neben den Inhalten haben die Menschen und der gegenseitige Austausch die Ausbildung ausgemacht“, lautet Nora Gangels Fazit zur B+ Lizenzausbildung. Ähnlich fällt auch das Fazit von Constanze Böck und Wencke Bongartz aus. „Meine Erwartungen an die Lizenz wurden größtenteils erfüllt. Ich habe neue Perspektiven kennengelernt und mich weiterentwickelt. Manche interessanten Themen hätte man inhaltlich noch mehr vertiefen können“, so Böck. Für Wencke Bongartz „hat die B+ vom Austausch gelebt, den wir hatten, und von der intensiven Trainingsarbeit, die wir während den Präsenzphasen auf dem Platz hatten. Dort hatten wir die Möglichkeit, viele Dinge auszuprobieren, die wir zuvor in der Theorie besprochen haben. Das war sehr interessant und lehrreich“.
Individuelle Weiterentwicklung durch gemeinsamen Austausch
Ein Baustein hat sich wie ein roter Faden durch die komplette Ausbildung gezogen: Der Schwerpunkt Feedback. „Für mich war es sehr wertvoll, ehrliches und individuelles Feedback zu bekommen – sowohl von den Ausbildern als auch den anderen Teilnehmern. Dadurch konnte ich mich persönlich weiterentwickeln“, freut sich die 22-jährige Bongartz, die vor allem in den Bereichen Trainingsplanung und Zeitmanagement konkrete neue Ansätze aus der Ausbildung für ihre alltägliche Trainingsarbeit mitnehmen konnte: „Im Bereich der Periodisierung habe ich am meisten dazugelernt. Mir ist noch bewusster, welche Steuerungsmittel welchen Schwerpunkt provozieren oder eher hinderlich sind.“
Die angewandten Methodiken in der Ausbildung waren aus Sicht der Trainerinnen hilfreich, teils aber auch sehr zeitintensiv und mit organisatorischem Aufwand verbunden. Neben vier Praxisphasen mussten die Teilnehmer*innen Aufgaben im Online-Campus erfüllen und in den Anwendungsphasen im Verein ihre Einheiten aufzeichnen und anschließend im Online-Campus hochladen. „Für mich war die Aufzeichnung eine Herausforderung, weil ich am Stützpunkt und mit der Regionalauswahl arbeite und dementsprechend kein Kameraequipment eines Vereins zur Verfügung hatte. Dennoch war das Feedback zu den Trainingseinheiten sehr gewinnbringend“, schildert Constanze Böck.
Ähnlich wertvoll waren die Videoaufzeichnungen für Nora Gangel: „Durch die Videos habe ich selbst eine Entwicklung in meinem Coachingverhalten gesehen. Mir sind Kleinigkeiten in meiner Ansprache bewusst geworden, die mir vorher nicht klar waren.“
Abschlussleistung mit Erkenntnisgewinn
Ihr Ende fand die Ausbildung der Stipendiatinnen nicht in einer klassischen Prüfung, sondern einer Abschlussleistung bestehend aus einer Präsentation und einem anschließenden Feedbackgespräch mit den Ausbildern. In der Präsentation stellten die Trainer*innen ihre persönliche Weiterentwicklung während der Ausbildung vor und widmeten sich außerdem zwei inhaltlichen Themen. Außerdem diskutierten die Absolvent*innen gemeinsam mit den Ausbilder*innen ihre persönliche Spielphilosophie und -vision. „Dadurch war die Abschlussleistung für mich viel nachhaltiger als es eine klassische Prüfung gewesen wäre“, betont Gangel.
Den Abschluss der Ausbildung bildete die Übergabe der Lizenzurkunden, die im DFB-Campus in Frankfurt stattfand. Nun gilt es für die Trainerinnen, die erlernten Inhalte und gewonnenen Impulse in die Trainingsarbeit zu übertragen. Mittlerweile wurde bereits die zweite Auflage des Stipendiums für Trainerinnen initiiert. Die zweite Generation der Stipendiatinnen wird in den kommenden Wochen vorgestellt.
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