Der nächste gemeinsame Austausch mit Trainern und Schiedsrichtern hat auf Einladung der DFL Deutsche Fußball Liga in dieser Woche in Frankfurt am Main stattgefunden. Alle Anwesenden waren sich zum Abschluss einig, dass die sehr konstruktiven Gespräche in diesem Kreis in regelmäßigen Abständen fortgeführt werden sollen. Zu den Teilnehmenden gehörten – stellvertretend für die „Arbeitsgruppe Trainer“ des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL) – unter anderem Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln sowie Vertreter der Trainer der Bundesliga im BDFL-Bundesvorstand), Achim Beierlorzer (stv. Vertreter der Trainer der 2. Bundesliga im BDFL-Bundesvorstand), Frank Kramer (stv. Vertreter der Trainer der Bundesliga im BDFL-Bundesvorstand) und Frank Schmidt (Trainer 1. FC Heidenheim 1846 sowie Vertreter der Trainer der 2. Bundesliga im BDFL-Bundesvorstand). Die DFL war neben Geschäftsführer Oliver Leki durch Ansgar Schwenken (Mitglied der DFL-Geschäftsleitung und Direktor Spielbetrieb & Fans) vertreten.

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Treffen zwischen DFL, BDFL, Profitrainern und Schiedsrichtern in Frankfurt, v.l.n.r.: Rainer Werthmann (Sportlicher Leiter 2. Bundesliga, DFB Schiri GmbH), Frank Kramer (Profitrainer), Ansgar Schwenken (Mitglied der DFL-Geschäftsleitung und Direktor Spielbetrieb & Fans), Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln), Oliver Leki (DFL-Geschäftsführer), Daniel Siebert (Bundesliga-Schiedsrichter), Achim Beierlorzer (stv. Vertreter der Trainer der 2. Bundesliga im BDFL-Bundesvorstand), Benno Möhlmann (BDFL, Präsident), Sven Jablonski (Bundesliga-Schiedsrichter), Frank Schmidt (Trainer 1. FC Heidenheim 1846), Peter Sippel (DFB, Sportlicher Leiter der Bundesliga-Schiedsrichter), Marcus Dippel (BDFL, Bundesgeschäftsführer), Lutz Michael Fröhlich (Geschäftsführer Sport & Kommunikation, DFB Schiri GmbH), Dr. Jochen Drees (Leiter Video-Assistenten und Technologien, DFB Schiri GmbH).


Regelanwendung und Regelauslegungen intensiv diskutiert

Neben aktuellen Themen der Bundesliga und 2. Bundesliga bildete der Einsatz des Video-Assistenten einen Schwerpunkt des Treffens. Dabei erläuterten die Bundesliga-Schiedsrichter Sven Jablonski und Daniel Siebert zusammen mit führenden Vertretern der DFB Schiri GmbH einige viel diskutierte Entscheidungen der vergangenen Spieltage. Die Teilnehmenden diskutierten ausführlich insbesondere über Regelanwendungen und Regelauslegungen. Zudem gaben die anwesenden Trainer Impulse für die Gestaltung der nächsten Schulungen der Trainer und Profimannschaften durch die Schiedsrichter im Sommer. Alle Beteiligten waren sich einig, dass der Fairplay-Gedanke in Zukunft von allen Protagonisten im Profifußball noch mehr gelebt werden und zu einer weiteren Verbesserung des gegenseitigen Umgangs beitragen soll.

Dr. Jochen Drees (Leiter Video-Assistenten und Technologien der DFB Schiri GmbH) erläuterte zudem aktuelle Statistiken in Zusammenhang mit dem Einsatz des Video-Assistenten in der Bundesliga und 2. Bundesliga. In der laufenden Saison konnten durch entsprechende VAR-Interventionen bislang insgesamt 174 Fehlentscheidungen verhindert werden, davon 101 in der Bundesliga und 73 in der 2. Bundesliga (Stand 31. Spieltag). Die Zahl der Situationen, in denen ein Eingriff erforderlich gewesen wäre, jedoch nicht erfolgt ist, ist im Verlauf der Rückrunde signifikant gesunken, man arbeite an einer Verbesserung, um diese Zahl der „fehlenden Interventionen“ in Zukunft noch weiter zu reduzieren. Dr. Jochen Drees erklärte auch, dass die einzelnen Interventionen entgegen teilweiser Wahrnehmung nicht mehrere Minuten in Anspruch genommen haben, sondern die durchschnittliche Dauer derzeit 85 Sekunden in der Bundesliga und 92 Sekunden in der 2. Bundesliga beträgt.

Konstruktiver Austausch wird fortgeführt

Die „Arbeitsgruppe Trainer“ des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer erklärte: „Es ist für ein noch besseres gegenseitiges Verständnis sehr hilfreich, abseits des Rasens und ohne die im Stadion oftmals herrschende Aufregung über strittige Situationen zu sprechen. Es wird immer Diskussionen über einzelne Entscheidungen geben. Die Erläuterungen haben aber zusammen mit den vorgestellten Statistiken für uns noch einmal verdeutlicht, dass es in der Bundesliga und 2. Bundesliga insgesamt eine hohe Entscheidungsqualität gibt und der Einsatz des Video-Assistenten den Fußball dadurch gerechter macht.“

Der Bund Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL) war zusätzlich durch Präsident Benno Möhlmann und Bundesgeschäftsführer Marcus Dippel vertreten. Zuständig ist der Berufsverband BDFL unter anderem für die Interessensvertretung und Fortbildung der vom DFB lizenzierten Trainerinnen und Trainer mit den Lizenzen A, A+ und Pro. Für die DFB Schiri GmbH nahmen zudem Lutz Michael Fröhlich (Geschäftsführer Sport & Kommunikation), Peter Sippel (Sportlicher Leiter Bundesliga) und Rainer Werthmann (Sportlicher Leiter 2. Bundesliga) teil.

DFL-Geschäftsleitungsmitglied Ansgar Schwenken sagte: „Aus einem solchen Austausch entstehen wertvolle Impulse. Die direkten Gespräche abseits des Spielfeldes ermöglichen es, sehr konstruktiv über die Themen zu sprechen, dabei inhaltlich in die Tiefe zu gehen und das Verständnis für die jeweilige Arbeit und Sichtweisen der Teilnehmenden noch weiter zu erhöhen. Es freut mich, dass wir diesen Austausch zusammen mit dem BDFL und der Schiedsrichter-Führung nach der Corona-Pause wieder etablieren konnten und im Herbst fortsetzen werden.“